
Klar, jeder kennt die Route 66. Jeder weiß, dass es in den Rocky Mountains einige wirklich tolle Strecken gibt und dass das Fahren in Arizona ein Traum ist. Aber was ist mit den weniger bekannten, spektakulären Motorradstraßen in den USA? Wer ein Motorradabenteuer in den USA plant, sollte sich unbedingt unsere 6 Lieblingsstrecken anschauen:
Ganz gleich, welches Motorrad man fährt – ob Straßen-, Cruiser- oder Abenteuer-Motorrad – der Pacific Coast Highway ist eine der schönsten Strecken, wenn es um die Landschaften Kaliforniens geht. Die über 760 km lange Strecke von Los Angeles nach San Francisco ist wie geschaffen für Motorradfahrer: Sie schlängelt sich am Pazifik entlang und bietet atemberaubende Ausblicke auf wilde Klippen, die ins Wasser stürzen, auf Berge, die auf das Meer treffen und auf versteckte kleine Buchten und Strände, die so unberührt scheinen, dass man kaum glauben kann, dass es sie wirklich gibt.

Hier gibt es viele große, geschwungene Kurven, atemberaubende Aussichtspunkte und einen weiten Horizont, der zum Immer-weiterfahren verführt. Big Sur ist wahrscheinlich der landschaftlich reizvollste Abschnitt des Pacific Highways mit seiner dramatischen Berglandschaft und wenigen Spuren menschlicher Aktivität. Sobald man San Francisco erreicht hat, kann man die Kultfahrt über die Golden Bridge genießen (Profi-Tipp: Früh und an einem Wochentag hinfahren, um Touristenmassen zu vermeiden!)
Am besten ist es, den Pacific Coast Highway in zwei oder drei Tagen zu fahren, um die Schönheit dieser Straße wirklich zu genießen, zumal es an bikerfreundlichen Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten entlang der Strecke nicht mangelt.
calimotour Pacific Coast Highway
Jeder kennt die klassischen Bilder einer langen, einsamen Straße, die sich in die Ferne erstreckt, mit riesigen roten Felstürmen, die auf beiden Seiten aus dem Boden ragen. Die Rede ist vom Monument Valley in Arizona, einem der spektakulärsten Orte der USA.
Um das Beste aus dieser Fahrt herauszuholen, startet man in Flagstaff in Arizona und fährt Richtung Kayenta, wo die Landschaften des Monument Valleys beginnen. Von hier aus geht es weiter nach Norden in Richtung Mexican Hat in Utah, wo noch weitere beeindruckende, rote Felsformationen zu sehen sind. Wer mit einem Abenteuer- oder Dual-Sport-Motorrad unterwegs ist, sollte sich das Valley of the Gods und die Goosenecks nicht entgehen lassen, wo abgelegene Schotterpisten durch einige der unglaublichsten und rauesten Landschaften Utahs führen.

Profi-Tipp: Wer das ikonische Foto auf der Straße zum Monument Valley schießen möchte, sollte warten, bis die Sonne untergeht – die „goldene Stunde“ kurz vor der Dämmerung bringt die roten Felsformationen zum Leuchten und lässt die Farben vor dem blauen Himmel erstrahlen.
calimotour Monument Valley Ride
Die 100 Kilometer zwischen Ridgway und Durango in Colorado werden nicht umsonst „The Million Dollar Highway“ genannt. Die Einheimischen sagen, der Name sei auf die Millionen-Dollar-Aussichten zurückzuführen, die hinter jeder Ecke warten und das ist kaum zu bestreiten: Diese Route schlängelt sich durch Colorados schönste Bergkette – die San Juans. Der Million Dollar Highway bietet Nervenkitzel, denn er windet sich in steilen Serpentinen und Kurven an der Bergwand entlang. Die Aussicht ist einfach atemberaubend – vor allem zwischen Ouray und Silverton. Apropos Silverton: Wer auf den Wilden Westen steht, sollte im Saloon in Silverton vorbeischauen, wo er von einem Barkeeper begrüßt wird, der Ärmelhalter trägt und Klavier spielt, als wäre es 1858.

Tipp: Der Million Dollar Highway lässt sich am besten im Sommer befahren. Im frühen Frühling, Herbst und Winter können einige der Bergpässe eingeschneit sein.
calimotour Million Dollar Highway
Lohnt es sich, eine Strecke in den Smoky Mountains zu fahren, die sich nur über 15 Kilometer erstreckt? Natürlich, denn es handelt sich um die Tail of the Dragon – Amerikas kurvenreichste Straße mit 318 Kurven bei einer Länge von gerade mal 11 Meilen. Der Tail of the Dragon liegt in Tennessee bei Deals Gap und ist eine der beliebtesten Motorradstraßen der Amerikaner, sodass man unterwegs garantiert auf viele Gleichgesinnte trifft.

Wem der Tail of the Dragon nicht reicht, der sollte sich auf den Blue Ridge Parkway begeben, der sich über 600 Kilometer zwischen Tennessee und West Virginia erstreckt. In Sachen beeindruckende Motorradstraßen in den USA belegt der Blue Ridge Parkway einen Spitzenplatz. Diese Straße ist so kurvenreich und abenteuerlich wie eine Strecke in den Rocky Mountains, denn die Landschaft hier ist schlichtweg atemberaubend: Stell dir blaue, verträumte, nebelverhangene Berghänge vor (daher auch der Name „Smoky Mountains“), vor dir die ganze atemberaubende Schönheit der Appalachen, Wildtiere wie Schwarzbären, die oft die Straße kreuzen und die pure Abgeschiedenheit. Bitte beachte, dass auf der Blue Ridge eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 45 km/h gilt, also nicht zu viel Gas geben – auf dieser Straße geht es hauptsächlich um das Genießen der Landschaft und der Kurven.

Sehnsucht nach Sonne, Meer und strahlend blauem Himmel? Das erwartet dich in Florida: Der Florida Keys Scenic Highway ist eine Traumstrecke, vor allem, wenn du mit einem Cruiser unterwegs bist. Der Florida Keys Highway führt von Key Largo nach Key West und verbindet 43 Inseln mit langen Brücken, auf denen man oft direkt über dem Wasser fährt – als würde man über dem Meer schweben.

Eine spektakuläre und sonnige Strecke und wer die Zeit hat, sollte unbedingt einen Zwischenstopp auf einem der Keys einlegen. Hier gibt es kubanisches Essen, bahamaisches Flair und die Bar Hog Heaven, die von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen kulinarische Köstlichkeiten und Getränke serviert.

calimotour Florida Keys Highway