Die Auswahl an Motorrädern ist riesig – von sportlichen Naked Bikes über bequeme Tourer bis hin zu geländetauglichen Enduros. Doch welches Motorrad passt wirklich zu dir? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Neben dem persönlichen Geschmack spielen Faktoren wie Körpergröße, Fahrkönnen, Führerscheinklasse und Fahrstil eine entscheidende Rolle. In diesem Guide erfährst du, wie du das passende Motorrad findest.
Nicht jedes Motorrad ist für jede Körpergröße geeignet. Die Sitzhöhe ist dabei ein zentrales Kriterium. Wer beim Anhalten nicht sicher mit beiden Füßen den Boden erreicht, fühlt sich schnell unsicher. Umgekehrt kann ein zu kleines Motorrad bei großen Fahrern unbequem werden.
Je nach Führerscheinklasse unterscheiden sich die Motorrad-Modelle, die du legal fahren darfst. Die wichtigsten Klassen im Überblick:
Klasse A1: Leichtkrafträder bis 125 ccm und maximal 15 PS
Klasse A2: Motorräder bis 48 PS, auch gedrosselte Maschinen
Klasse A: Alle Motorräder ohne Leistungsbeschränkung
Wer wissen möchte, welche Maschinen konkret infrage kommen, sollte die Fahrerlaubnis genau prüfen. Hier lohnt sich ein Blick in die vollständige Übersicht der Motorradklassen.
Erfahre hier mehr dazu.
Dein Fahrverhalten hat großen Einfluss darauf, welcher Motorradtyp zu dir passt. Je nachdem, ob du sportlich, entspannt, urban oder abenteuerlustig unterwegs bist, kommen unterschiedliche Kategorien infrage.
Tourer
Ideal für lange Strecken, Wochenendtouren oder Urlaubsfahrten. Diese Motorräder bieten viel Komfort, Windschild, Gepäckoptionen und eine entspannte Sitzposition.
Beispiele: Honda NT1100, BMW R 1250 RT, Yamaha Tracer 9 GT
City-Fahrer
Für den Stadtverkehr und kurze Strecken sind wendige, leichte Motorräder gefragt. Sie sind einfach zu handhaben, sparsam und oft günstiger in der Anschaffung.
Beispiele: KTM Duke 390, Yamaha MT-07, Brixton Cromwell 125
Abenteurer
Wer auch Schotterstraßen, Feldwege oder längere Offroad-Strecken erkunden will, braucht robuste Bikes mit Federweg, Bodenfreiheit und optionalem Gepäcksystem.
Beispiele: Yamaha Ténéré 700, Honda CRF300L, KTM 890 Adventure R
Sportfahrer
Wer Leistung und präzises Handling sucht, ist bei Supersportlern oder sportlichen Naked Bikes gut aufgehoben. Diese Maschinen sind auf Dynamik und Performance ausgelegt.
Beispiele: Yamaha R7, Aprilia RS 660, Triumph Street Triple RS
Je genauer du deinen Fahrstil kennst, desto gezielter kannst du das richtige Motorradmodell auswählen.
Nicht jedes Motorrad ist für jedes Erfahrungsniveau geeignet. Besonders starke oder schwere Maschinen erfordern Übung und ein sicheres Handling.
Wichtige Fragen zur Selbsteinschätzung:
Einsteiger sind mit leichten, gut kontrollierbaren Maschinen besser beraten. Hier bieten sich beispielsweise Naked Bikes für Einsteiger oder kleine Enduros an, die Fehler eher verzeihen.
Beispiele: Honda CB500F, Suzuki SV650, Kawasaki KLX230
Das Gewicht eines Motorrads wirkt sich stark auf das Fahrverhalten aus – besonders beim Rangieren, im Stand und bei langsamer Fahrt.
Leichte Motorräder bis 180 Kilogramm sind ideal für Anfänger oder kleinere Fahrer. Sie lassen sich gut beherrschen und vermitteln schnell Sicherheit.
Beispiele: Yamaha MT-125, KTM Duke 390, Honda CB300R
Mittelschwere Motorräder zwischen 180 und 220 Kilogramm bieten einen ausgewogenen Kompromiss aus Stabilität und Wendigkeit.
Beispiele: Kawasaki Z650, Yamaha XSR700, Suzuki V-Strom 650
Schwere Motorräder über 220 Kilogramm punkten mit Komfort und Ausstattung, erfordern aber auch Erfahrung und Fahrtechnik – insbesondere im Stadtverkehr oder auf lockerem Untergrund.
Beispiele: BMW R 1250 GS, Harley-Davidson Street Glide, Honda Africa Twin
Beim Motorradkauf sollte das Gewicht nicht unterschätzt werden. Oft ist ein vermeintlich schwächeres Modell durch bessere Balance und geringes Gewicht deutlich einfacher zu fahren als ein schweres Bike mit hoher Leistung.